So viele Kinder sind benachteiligt

Die Folgen der Coronapandemie haben dazu geführt, dass mehr als 1,5 Milliarden Kinder weltweit zeitweise keine Schule besuchen konnten. Nach Angaben der UNESCO sind etwa 8 Millionen Kinder in Nepal von den landesweiten Schulschliessungen betroffen. Der Online-Unterricht erreicht hier nur etwa zehn Prozent der Schulkinder. Die bittere Wahrheit ist, dass die Erfolge der letzten Jahre im Bildungsbereich massiv bedroht sind.

 Inzwischen ist der zweite Schul-Lockdown beendet, eine Schule nach der anderen nimmt den Betrieb auf und auch die Great Compassion Boarding School (GCBS) ist seit dem 17. September wieder offen.

Alle Kinder aus Ghorka leben noch im Waisenhaus

Die Kinder aus Ghorka blieben die ganze Zeit in Pokhara, da die Zufahrtsstraßen nach Ghorka wegen starker Regenfälle unpassierbar sind. Auch wenn wir letztes Jahr nur eine kurze Zeit den Schulbetrieb aufrechterhalten konnten, haben wir trotzdem alle Saläre der Lehrer*innen und des restlichen Personals bezahlt. Das war uns ein grosses Anliegen, denn von diesen Löhnen sind ganze Familien abhängig und wir wollten auch unsere Wertschätzung gegenüber diesen Menschen zeigen.

Meine Erkenntnis, die ich schon vor 20 Jahren seit der Gründung der GCBS gemacht habe, gilt leider heute noch – Nepal lehrt uns geduldig zu sein.

Elisabeth Erne und Bettina Wälti von Himalayas Children

Nach wie vor herrscht eine große Not in Nepal

Vor allem in Kathmandu. Die Touristen, der Import/Export und die Zuwendungen der Gastarbeiter bleiben aus und als Konsequenz fallen viele Jobs weg, Geschäfte, Kleinfirmen sind geschlossen und die Inflationsrate ist hoch. Die Hungersnot ist real.

In Mustang ist die Situation ein wenig besser – die meisten Menschen haben eigene Häuser und etwas Land, das sie bebauen können. Aber auch dort gibt es Menschen, die in Not geraten sind. Aus diesem Grund hat Himlayas Children  Lama Ngawang gebeten, Grundnahrungsmittel zu kaufen und diese an alle Familien zu verteilen, welche Unterstützung brauchen. Dies sind rund 500 Familien, darunter sind vor allem die Eltern unserer Kinder, alte alleinstehende Frauen und Männer und alleinziehende Mütter. Um dem Projekt einen offiziellen Charakter zu geben, hat Lama Ngawang mithilfe unserer Spende von CHF 15’000 das «Covid-19 Relief Response – Food Distribution Program 2021» erweckt.

Trotz diesem Lichtblick ist unsere Partnerorganisation Himalayas Children besorgt über die Lage der Schule und hat Mühe, den Überblick zu behalten: „Obwohl wir regelmässig nachfragen, erhalten wir nur spärliche Informationen – das Land scheint wie gelähmt. Der Staat hält sich, wie üblicherweise, im Hintergrund und die Politiker führen ihre politischen Grabenkämpfe weiter.“

Das Schuljahr 2021/2022 dauert bis Ende März 2022. Sie können versichert sein, dass wir umsichtig und vorausschauend mit den Mitteln umgehen, welche Sie uns anvertrauen. Wir werden weiterhin alles dafür tun, dass unsere Kinder eine solide und umfassende Grundausbildung erhalten – die Kinder brauchen uns und wir werden sie nicht im Stich lassen.

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