Lebenszeichen für Gurung in Nepal

Viele Kinder Nepals wurden durch das furchtbare Erdbeben 2015 zu Waisen oder Halbwaisen. Aber auch Eltern verloren ihre Existenzgrundlagen. So erging es auch den Familien unserer Schützlinge Mabin, Kisan, Ritam und Silpa. Alle Kinder sind Gurung, ein altes tibetisches Volk, aus der Region Ghorka.

„Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern.“

Lama Ngawang, der die Great Compassion Boarding School im Jahr 2000 gründete, wollte ein Umfeld schaffen, in dem Kinder aus abgelegenen Dörfern eine Ausbildung erhalten konnten. Das kalte Winterwetter machte es schwierig, die Schüler zu unterrichten, also begann Lama Ngawang, ein Haus in Pokhara zu mieten. Im Jahr 2004 konnte er sein eigenes Schulgebäude ”Sedibagar“ eröffnen.

Die Nachfrage nach Schulplätzen wuchs von Jahr zu Jahr, und bald gab es nicht mehr genug Plätze für alle interessierten Kinder. Als die ersten Schüler die sechste Klasse (Sekundarstufe) erreichten, wurde eine Partnerschaft mit der SOS-Hermann-Gmeiner-Schule geschlossen. Sie übernahm alle älteren Kinder und führt ihre Ausbildung bis zur zehnten oder zwölften Klasse fort. Die Infrastruktur von ”Sedibagar“ wurde durch den jährlichen Zustrom von Schülern weiter strapaziert, aber Lama Ngawang hatte Glück: Er konnte ein Grundstück in der Nähe seiner SOS-Schule kaufen. Das neue Internat wurde 2016 eingeweiht; inzwischen leben dort 80 Schüler. Insgesamt gehören heute 250 Kinder zu dieser Familie.

Erinnerungen an das alte Tibet

Die Kinder des ”Bildungsprogramms für Waisenkinder“ werden von zwei Vertrauenspersonen sowie den Hausmüttern Narmaya und Maya Gurung betreut und unterstützt. Sie kommen aus dem gleichen Dorf wie die Kinder und sprechen den gleichen Dialekt. So wie Shilpa, Narmaya und Maya tragen viele Tibeter den Nachnamen Gurung. Dabei weist der Name ”Gurung“, der sich am einfachsten mit ”Bauer“ übersetzen lässt, auf die ursprünglich tibetanische Herkunft seines Trägers hin. Selbst bezeichnen sie sich als ”Tamu“, was in ihrer tibetischen Muttersprache ”Tamukwyi“, die zur tibeto-birmanischen Sprachgruppe zählt, so viel wie ”Reiter“ bedeutet.

Mehr als 50 Minderheiten gibt es in Nepal, die Gurung sind eine von ihnen. Einst waren sie südlich des Gurkha Himal, einer Berggruppe rund um den 8163 Meter hohen Berg Manaslu, und des Annapurna-Massivs beheimatet. Heute machen die Gurung vor allem in den Distrikten Kaski, Lamjung, Mustang, Manang, Gorkha, Parbat und Shyanja einen großen Teil der einheimischen Bevölkerung aus.

Die Nachfrage ist bis heute ungebrochen

2022 wurden wir wieder informiert über neue Schulkinder und um Unterstützung gebeten: ”Wo es am meisten drückt, sind die vielen neuen Kinder. Sechs davon kommen wieder aus der Region Ghorka“, so unsere Partnerorganisation  Himalayas Children. Vor allem für Mädchen ist dies nicht selbstverständlich, bleibt ihnen der Zugang zu traditionellen Schulen doch verwehrt. Für sie hat der Zugang zu schulischer Bildung einen besonders hohen Stellenwert. Mit Ihrer Hilfe

  • können die Patenkinder das ganze Jahr zur Schule,
  • bekommen sie eine Schul- und Freizeituniform,
  • erhalten alle Schulbücher und Schreibutensilien
  • Sie können im eigenen Bett schlafen, gesund essen und werden medizinisch betreut.
  • Den Familien dieser Kinder ist es unmöglich, sich finanziell an der Ausbildung zu beteiligen, darum übernehmen Sie als Pate auch die Kosten für Alltagskleider, Schuhe, Zahnbürsten und kleinere Spielsachen.

Die Schule kostet pro Kind und pro Monat 67 Euro. HIER geht es zu unseren Patenkindern.